Stadtgeschehen XVIII

Stadtgeschehen XVIII - Haushalt erstmals ausgeglichen!!


Nun war es endlich wieder mal soweit. Die Sitzungen im ersten Quartal beschäftigen sich traditionell neben dem Tagesgeschäft vor allem mit dem Haushalt.

Der Haushalt wird ebenso immer vorsichtig und eher pessimistisch aufgestellt. Trotzdem waren wir immer handlungsfähig. Auch konnten wir in den Rechnungsergebnissen immer aufzeigen, dass wir ordentlich und vernünftig gewirtschaftet haben. Bei den pessimistischen Ansätzen sind wir nicht nervös geworden, bei dem Plan für 2023 verlieren wir nicht die Bodenhaftung.

ABER: Den Moment können wir genießen! Erstmals seit Einführung der Doppik im Jahr 2007 können wir nicht ohne Stolz einen ausgeglichenen Ergebnishaushalt vorlegen!

Wenn auch mit einem sehr geringen Betrag und somit einer sogenannten schwarzen Null gehen wir also ins neue Jahr. Im Detail sieht dies wie folgt aus

Haushalt 2023

Die Haushaltslage der Stadt Nastätten zeigt sich mit Blick auf die Vorjahre trotz der Pandemie und des Ukraine-Konflikts recht positiv.

Das erwartete Rechnungsergebnis 2022 wird sogar deutlich besser als der Plan, nachdem die Steuereinnahmen erheblich gestiegen sind. Die für 2022 veranschlagte Kreditermächtigung von 884.000 € wird nicht in voller Höhe benötigt bzw. nur mit einem Teilbetrag auf 2023 vorgetragen und voraussichtlich sogar mit dem Finanzmittelüberschuss 2023 verrechnet.

Im Ergebnishaushalt 2023 haben wir wie bereits erwähnt einen bescheidenen Überschuss von 897 € (schwarze Null). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahresplan von rd. 197.000 € ist vor allem auf die allgemeine Finanzwirtschaft, also Steuereinnahmen und Landeszuweisungen zurückzuführen.

An dieser Stelle der Dank an die Gewerbetreibenden, die den Krisen getrotzt haben und sich im Mittelzentrum stark und robust gezeigt haben. Neben der Einkommenssteuer und den Landeszuweisungen der größte Anteil am positiven Haushaltsergebnis.

Nach Herausrechnung der nicht-liquiden Positionen wie Abschreibungen etc., also im ordentlichen Finanzhaushalt, verfügt die Stadt über einen Überschuss von stolzen rd. 257.000 €!

Nach Abzug der ordentlichen Tilgungen in Höhe von 182.000 € für bestehende Kredite verbleibt eine bescheidene freie Finanzspitze in Höhe von rd. 75.000 €, die zur Finanzierung von Investitionen zur Verfügung steht.

Als wichtigste Positionen bei den Investitionen sind hier zu nennen: Die Fortführung des Stadtumbaus, der Investitionskostenanteil für den Kindergartenzweckverband, der 1. BA des Ausbaus der Paul-Spindler-Straße und die Baustraße im Baugebiet Weiberdell II. Zur Finanzierung der Investitionen von insgesamt knapp 4,5 Mio. € ist im Jahr 2023 keine Kreditermächtigung erforderlich. Die Finanzierung erfolgt neben dem Überschuss im ordentlichen Finanzhaushalt im Wesentlichen über Grundstückserlöse sowie über Landeszuweisungen und Beiträge.

Der abschließende Ausgleich des Finanzhaushalts kann über eine Rücklagenentnahme von rd. 148.000 € sichergestellt werden.

Die Rücklage betrug nach dem letzten Jahresabschluss rund 875.000€, die es in der Höhe auch noch nicht gab.

Insgesamt bietet der Haushalt also einiges, was für die Zukunft wichtig ist und allein der Ansatz von rd. 1,7 Mio. für den Stadtumbau zeigen, dass wir Spielraum haben, Dinge umzusetzen, aber auch sicherlich mit Augenmaß die Entwicklung der Finanzen in diesem Jahr beobachten können. Je nachdem können wir im Herbst somit auch durchaus Investitionen schieben, sofern sich die Einnahmenentwicklung nicht so ergibt, wie eingeschätzt.

Daneben sind kleinere Projekte wie Bienenfreundliches Nastätten, die Geburtsbäume, die Sanierung am Schwaller Brunnen (Planung) oder die Parkplätze in der Lohbachstraße ebenso im Blick wie die Unterstützung durch freiwillige Ausgaben wie den Rosenmontagszug (2.500€), die Unterstützung der örtlichen Vereine (3.000 €) und das Museum (14.500 €) oder eben der Oktobermarkt bzw. die Märkte allgemein (55.000 €). Dinge, die eine Kommune eben auch lebenswert machen und die auch unserem Einzelhandel und dem Bekanntheitsgrad der Stadt zu Gute kommen.

Hoffen wir also, dass sich alles mindestens genauso entwickelt, wie wir es geplant haben oder vielleicht sogar ein bisschen besser. Dann können wir in einem Jahr von einem guten Jahr 2023 sprechen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Frühling und viel Spaß am Beginn der Veranstaltungen mit der Autoschau (40 Jahre am 18./19.3.23) und der GeHa (25./26.3.23) rund um den Marktplatz.

Ihr
Marco Ludwig
Stadtbürgermeister